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Innerhalb von 2 Monaten geht es zum 2. Mal auf den tückischen Tricky Triangle in Pocono, Pennsylvania. Das früher so verpönnte Rennen lieferte zuletzt eine Menge von unerwarteter Spannung, die Langeweile ist weitgehend dahin. Nicht wie Indianapolis.
Indianapolis war selten ein ultraspannendes Rennerlebnis, auch das diesjährige Brickyard 400 riss keinen vom Hocker. Viel zu viele leere und halbleere Stands in dieser riesigen Anlage, waren die vorausschauende Antwort. Da steht auf der einen Seite die weniger populäre Indy Car Serie, die die Ränge dort voll macht, auf der anderen Seite der US-Motorsport Nr. 1, NASCAR, mit, wenn überhaupt, gerade noch einem müden Drittel an Besucherzahl. Sicher, ein Indy500 ist eine Institution, dagegen kann kaum was in der Sportwelt anstinken. V.a. die Lokalfans, die sich nur 1 Rennbesuch leisten können, wählen das Indy500. Trotzdem, nur 2 Monate später hat das Brickyard 400 weniger Zuschauer, als irgend so ein Pipi Rennen irgendwo in der Pampa? Da stimmt was nicht. Die IMS hat die Ticketpreise für das Indy500 ab 2014 knackig angehoben (ca 15-20%), im gleichen Masse sollten sie wohl die Preise für Brickyard senken, damit wenigstens die Merchandiser und Concessionaires was verdienen. Aus Indianapolis ist zu hören, dass man sich neuerdings Gedanken über eine Flutlichtanlage macht. Lockt das mehr Zuschauer an? Vielleicht….. Nur zu Erinnerung – vor 7 Jahren sahen 280 000 Fans das Rennen vor Ort, dieses Jahr geschätzt 80.000.
An diesem Wochenende, bei nur noch sechs Rennen bis zum Chase, kann man hoffnungsvoll davon ausgehen, dass vor uns ein Rennen der besseren Sorte steht. Brad Keselowski wird langsam nervös – 1. ob seiner bis jetzt sieglosen Saison, und 2. ob seiner bei weiten nicht sicheren Chase Teilnahme. Ein regierender Champ, der es nicht ins Finale schafft – das wird er sich sicher nicht anheften lassen wollen. Es scheint nicht die Saison von Brad zu sein, nichts desto trotz – er wird weiter versuchen, sich wenigstens einen Sieg aufs Konto zu schreiben. Sein Chef Roger Penske schaute in Indianapolis schon reichlich düster drein. Zufrieden sieht definitiv anders aus.
Ryan Newman wittert nach Indianapolis eine große Portion Morgenluft, er ist wieder in Reichweite einer Wild Card. Genauso wie mehrere andere, und klar, das Establishment will seine Top Positionen weiter absichern.
So halbwegs entspannt können es gerade eben so nur die ersten sieben angehen lassen, alle anderen müssen den Blick auch mal nach hinten werfen. Ab der P8 drängeln sich in kurzen Punktabständen etliche Fahrer, die noch alle Chancen besitzen. Rein theoretisch kann es sogar der 19tplatzierte Paul Menard in einem Rennen bis auf P8 schaffen.
Es spricht nichts gegen ein sehenswertes Pocono Rennen.
Dafür wollen 44 Autos sorgen, ein weniger als in Indy:
- die #21 mit Trevor Bayne fehlt
- in die #33 setzt sich nach Monaten Pause Tony Raines rein, und
- Landon Cassill hat die Aufgabe, die #40 wieder zu qualifizieren (dazu muss er unter die besten 36 fahren)
- Brian Keselowski meldet die #52 mit sich selbst, und damit ersetzt er
- die fehlende #95 mit Scott Speed
- und zum Schluss noch – im Rahmen des unaufhörlichen Stühlerückens bei Waltrip sitzt Brian Vickers wieder in der #55.
Das Wetter meint es mit NASCAR freundlich – die ganze Woche soll trocken, sonnig und warm sein. Es ist etwas, was man eine stabile Hochdruckwetterlage nennt. Hoffen wir, dass es bis Wochenende auch stabil bleibt.
Letztes Jahr führte Juan Pablo Montoya das Feld über die Startlinie an, und über die Ziellinie, nach nur 98 Runden, Jeff Gordon. Rennabbruch nach einem Gewittersturm. Bis dahin 3 Yellows wegen Unfällen, 13 Lead Changes, jede Menge S+Ps.
Track Record wird von Joey Logano gehalten (179,598 mph, 2012), Race Record von Jeff Gordon (145,384 mph, 2011).
Und zum Schluss noch die Pocono-Bilanzen:
Die besten Finish Avgs haben Jimmie Johnson (9,0), Jeff Gordon (10,2) und Denny Hamlin (10,7).
Jeff hat die meisten Siege (6 von 40 Rennen), gefolgt von Denny (4 von 14) und Jimmie, Tony, Carl und Kurt (je 2).
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