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Thema: Pocono Raceway

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Moderator Avatar von janvi
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    bei Nürnberg
    TSF-Team
    #42 Connie´s Racing Team
    Renommee-Modifikator
    25

    Standard Pocono Raceway

    Pocono Raceway, Home Of The Tricky Triangle
    www.poconoraceway.com


    Nach langer Zeit wieder mal eine neue Strecke…
    Die vielen, milde gesagt sehr zurückhaltenden und mitunter kritischen Berichte über die Qualität der Rennen auf dieser Strecke, haben es für mich spannend gemacht. Erst Recht, weil es nicht unbedingt die Lieblingsstrecke der europäischen NASCAR-Touristen ist. Also nichts wie hin. Ermöglicht hat es aber das geänderte Schedule, Pocono kickte Dover aus diesem Wochenende raus und bildete somit einen willkommenen Double Header mit Indy500.

    Anreise
    Die nächsten großen Airports sind die von New York City und Philadelphia, beide ca 110 Meilen entfernt. Von dort kann man selbstverständlich auch zum Rennen anreisen. Es ist zwar ziemlich weit, aber machbar. Für diejenigen, die diesen Anreisestress vermeiden wollen, bieten sich einige/mehrere Übernachtungsmöglichkeiten. Die ganze Gegend – Pocono Mountains – ist ein „Naherholungsgebiet“ für gestresste Großstädtler, gut ausgestattet mit Hotels und Ferienresorts. Preise im angenehmen Durchschnitt. Wir haben in dem ca 20 Meilen entfernten Wilkes Barre logiert, einer Kleinstadt mit vollständiger Infrastruktur. Alles vorhanden – Hotels, Restaurants, Shopping. Weiter aber kaum was. Zu Racetrack waren es angenehme 30-35 Minuten durch Wald bei schwachem, staufreiem Verkehr.
    Es ist schwierig, die wahren Verkehrsverhältnisse zuverlässig zu beschreiben. Am Sonntag hats geschüttet, viele Leute haben sich die Anreise geschenkt, weil abzusehen war, dass das Rennen nicht stattfinden wird. Entsprechend nichts los war auf den Straßen und den vielen Parkflächen. Am Montag war schon merklich mehr los auf den Zufahrten, trotzdem hielten sich die Verzögerungen in Grenzen. In den lokalen Zeitungen war zu lesen, dass die Zufahrtsituation rund um Racetrack geändert, ausgebaut wird. Die einzige Straße, die zum Track und den Parkplätzen führt und einen großen Bogen um ihn macht, ist schmal und nur zweispurig. Bei der Anreise vielleicht kein großes Problem, bei der Rückreise, wenn alle auf einmal die Strecke verlassen wollen, ist es ein Elend. Aber – es wird gebaut, verbreitet, verändert. Somit dürfte schon nächstes Jahr eine ganz andere Situation entstehen.

    Parken
    Die Anlage fasst nur ca 75000 Zuschauer. Die Planer rechneten wahrscheinlich damit, dass alle einzeln mit Auto kommen. Soviel Parkflächen habe ich kaum irgendwo gesehen. Ansonsten das übliche – man wird gelotst und eingeparkt. Einige haben sich widersetzt, und parkten gleich am Rande. Das war definitiv eine gute Entscheidung, nach dem Rennen waren sie klar im Vorteil. Die Parkplätze sind unmittelbar am Speedway, sowohl geschottert als auch naturbelassen. Trotz des ausgiebigen Regens gab es keine (Schlamm)Probleme. Müßig zu sagen, dass das Parken kostenfrei war. Nach dem Rennen, als alle raus wollten, war es zwar nicht so toll, aber auch nicht schlimmer, als auf den anderen Strecken. Nach paar Meilen hat sich alles verteilt und auf der Autobahn Richtung NYC hat man von einem NASCAR-Rennen nichts mehr gesehen.

    Anlage
    Obwohl die Anlage mit der 2,5 Meilen Strecke riesig ist, von außen sieht sie, eingebettet in der Natur inmitten weitläufiger Wiesen und Wälder, schnuckelig und familiär aus.
    Da die Stands nur entlang der Frontstretch sind, konzentriert sich alles in diesem Bereich. Es ist nicht viel. Der Stauraum zwischen den Einlasstoren und den Stands ist minimal. Alles sehr übersichtlich, gut geordnet, sauber und gepflegt. Sogar Blumeninsel. Überall Reinigungspersonal. Die saubersten Toiletten, die ich beim Rennen gesehen habe. Die Merchandising Fläche war am Sonntag mit der üblichen Ladung der Trucks und Verkaufsstände belegt. Einige Show Acts waren trotz des ausgiebigen Regens im Betrieb und gut besucht. Umso erstaunlicher war, dass am Montag, zum Rennen, bereits alles abgebaut und die Fläche, bis auf paar Abfallsäcke leer war. Auch die meisten Verkaufsstände waren weg. Bei einem der wenigen bin ich stehen geblieben: ein Waffenstand, wo man sich, nach Vorlage einer ID, eine Kanone kaufen konnte. Gute Auswahl an kurzen und langen Waffen, und es waren keine Jägerflinten, sondern richtige Schnellfeuergewehre, Maschinenpistolen. Lauter Verteidigungswaffen.

    Tickets
    Unsere Plätze waren auf der Höhe der Finishline, Reihe 35. Eine sehr gute Sicht auf die ganze Strecke, nur die Ausfahrt aus dem Tunnel Turn war wegen Bebauung nicht sichtbar. Ich schätze mal, so ab der Reihe 25 hat man bereits eine volle Sicht. Die „Bestuhlung“ ist sehr großzügig, man hat Menge Platz sowohl seitlich als auch im Kniebereich. Alle Stands in der Mitte waren mit Einzelsitzschalen mit Rückenlehne bestuhlt. Sieht man nicht oft. Auf die Seiten hin dann nur Bänke. Alles sehr entspannt und gemütlich. Der Motorensound war trotz der weitläufigen Anlage sehr satt und selbstverständlich super angenehm zu genießen.

    Wetter
    Möglicherweise das unsicherste aller Strecken. Regnen tut es dort oft und ausgiebig, die sattgrüne Natur ist der beste Beweis dafür. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Beide Pocono Rennen finden in der Zeit statt, wann man alles erwarten kann: Regen, Dunst, Wolken, Nebel, am besten alles auf einmal. Oder Sonne, Sonne, Sonne, klare, saubere, sauerstoffreiche Luft. Siehe Bilder.


    Sonstiges
    Gibt es nicht. Nur meine Meinung zum Standort. Mir hat es richtig gut gefallen. Vielleicht waren die Erwartungen zu niedrig positioniert (Oh Gott, Pocono, was willst du dort?), aber wenn ich es mit anderen Strecken vergleiche, die ich kenne, dann ist Pocono auf jeden Fall mehr als nur konkurrenzfähig. Ich weiß nicht, ob ich mir z.B. Darlington nochmal antue, oder Fontana. Aber Pocono, ja gerne. Zumal hat auch das Rennen viel Spaß gemacht. Die Nähe zur Ostküste macht Pocono zusätzlich zu einem angenehmen Reiseziel.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von janvi (26.06.2016 um 20:32 Uhr)
    Jan

  2. #2
    Moderator Avatar von Zettikowski
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    Standard

    Gut beschrieben - ich war zweimal dort und kann Dir nur zustimmen. Die Rennen sind häufig eintönig, aber ich habe auch einmal Glück gehabt und es war fetzig, zudem habe ich hier den schwersten Live-Unfall meiner Nascar - Historie gesehen, Steve Park hat es da zwischen Turn 1 und 2 zerrissen, am Ende nix passiert, aber da war einmal Ruhe im Wald. Vielleicht kann man noch erwähnen, dass es hier in Pennsylvania sehr viele Outlet-Malls hat, bei denen man teils sehr gute Schnäppchen machen kann. Durch die Nähe zu NYC kann man eben auch gut Dinge verbinden: Am Tag nach dem Rennen bin ich nach Hoboken, also die New Jersey Seite von NYC und dann montagmorgens mit der Fähre nach Manhattan übergesetzt, ein erhabener Moment und zudem ist Parken in Hoboken viel billiger als in Manhattan. Wenn man dann den Tag in NYC verbracht hat und abends von Hoboken zu JFK muss (zum Heim- oder Weiterflug) kann man die Verrazano-Brücke nehmen und viel Zeit sparen.
    Respect is something you can´t buy. You have to earn it.

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