Martinsville Speedway http://www.martinsvillespeedway.com
Zufahrt
Martinsville, Virginia, liegt in einer mäßig hügeligen Landschaft im Süden USA. Der nächste, direkt aus Deutschland angeflogene Flughafen ist in Charlotte, immerhin gute 130 Meilen entfernt. Nach Charlotte fliegen Lufthansa bzw. United Airlines. Ein Stück weiter entfernt ist Atlanta, hier hat man eine größere Auswahl an Fluggesellschaften, allerdings auch satte 250 Meilen zu fahren. Zum Speedway führt auch kein Highway, aber gut ausgebaute 4-spurige Straße – US220/58 Greensboro Road. Sie führt direkt an den Parkplätzen vorbei, die Speedway Ausschilderung kann man nicht übersehen. Der Race Traffic ist nicht heftig, erst wenige Meilen vor dem Speedway kann der Verkehr beginnen sich zu stauen.
Parken
Die Parkplätze liegen alle in unmittelbarer Nähe zum Speedway. Man kann bequem seine Einkäufe vor dem Rennen ins Auto bringen. Müßig zu sagen, dass das Parken frei ist. Auch die Parklots Zuweisung wurde lasch gehandhabt, man konnte sich den Parkplatz weitgehend aussuchen. Wegen des besseren Wegfahrens nach dem Rennen empfiehlt sich selbstverständlich gleich die ersten Parklots auf der rechten Seite anzufahren. Nach dem Rennen geht es relativ zügig, nur die erste halbe Meile bis zu der Greensboro Road kann paar Minuten kosten.
Tickets
Egal wo man sitzt, man hat gute Sicht und man ist mitten in Action. Auf den unteren Stands ist man richtig auf Tuchfühlung mit den Autos, auf den oberen Stands hat man die ganze Strecke wie auf dem Silbertablett vor sich. Naja, mit 800 Meter ist sie ja auch nicht ganz riesig lang.
Das ultimative Erlebnis ermöglicht der Kauf vom Gold Pass. In der Pitroad sitzt man direkt neben den Kommandostands auf der Mauer, bestaunt die Autos fast von innen (Birne durch Seitenfenster im Auto und immer noch schreitet niemand ein….), man kann sich auf die Reifenstapel setzen, die technische Abnahme der Autos aus der nächsten Nähe beobachten, den Jungs bei Pitstand Vorbereitung zuschauen usw.
Der Hammer kommt allerdings, wenn man sich in die Garage Road weiter bewegt. Man kann sich mitten in die Garagen hinstellen und das Rumschrauben beobachten, die Motorenprüfung miterleben, die Gespräche der Mechaniker belauschen, man kann Smalltalk mit den Jungs abhalten (in unserem Fall mit Tab Boyd), oder sich von einem bekannten Gasman den Teamtruck von innen zeigen lassen. Und vieles mehr. Zum Beispiel – bei der Fahrerbesprechung und der Andacht mitten dabei, Kyles Frau aus der Nähe bestaunen usw.
Bei der Driver Introduction stehst du direkt unter der Tribüne und kannst die Fahrer auf ihrem Weg zum Truck abklatschen. Einfach ein Erlebnis. (alles selbstverständlich vor dem Rennen, nach der Fahrervorstellung wird man auf die Tribüne verbannt...)
Ich habe mir sagen lassen, dass bei den allermeisten anderen Strecken so was nicht geboten wird. Pit Road und Race Track walk through, Drivers Introduction, Pre Race Show – ja, das ist fast überall möglich. Aber den Zugang in die Garagen sucht man woanders vergeblich.
Und das ganze für mickrige 150 Dollar – das Geld, was ich nie bereuen werde es ausgegeben zu haben. Von diesen Tickets werden allerdings nur 150 Stück verkauft, man sollte also nicht lange zögern. (auf der HP vom Martinsville Speedway allerdings steht, dass der Gold Pass nicht zu Garage Access berechtigt – uns hat allerdings niemand aufgehalten, wahrscheinlich hatten wir einen anderen Goldpass oder haben schlicht und einfach frech und selbstbewusst gewirkt….).
Unterkunft
Martinsville ist ein Kaff, keine Ahnung, ob es dort irgendwelche Motels/Hotels gibt. Aber wenn, dann mit einem saftigen Racezuschlag. Wir haben in Burlington logiert, ca 60 Meilen südlich von Martinsville. Gute und große Auswahl an Hotels aller Kategorien, und dazu eine gute Abdeckung mit Restaurants, Steakhouses und Hooters. Burlington gehört zu der Agglomeration Greensboro, der nächsten großen Stadt mit ca 270.000 Einwohnern und dementsprechender Infrastruktur.
Wetter
Wechselhaft. Am Samstag beim Truckrennen haben wir uns den Allerwertesten auf übelste Art abgefroren, 24 Stunden später verkocht. Winterbekleidung ist zwar keine notwendig, man sollte jedoch vorbereitet sein. Wegen der kurzen Entfernung zum Auto, wo man Reserveklamotten halten kann, ist man jedoch flexibel.
Sonstiges
Was kann man in der Region machen? Blöde Frage, nach Charlotte, Mekka von NASCAR sind es nur ca 2 Stunden Fahrt, und höchstwahrscheinlich ist man dort auch mit dem Flieger angekommen. Und wenn nicht, fährt man halt dorthin. So gut wie alle Shops liegen nördlich von Charlotte – Mooresville, Kannapolis usw. Tagelang kann man durch die Shops wandern.
Man sieht die enge Garage bei Roush, die Paläste von Hendrick, Penske oder Ganassi. Absolut beeindruckend der Shop und das Museum von Childress. Alles im Umkreis von paar Meilen, in einer Gegend, wo der Hund begraben ist. Die Leute leben hier für und sehr viele auch von Racing.
Alle, die dort schon waren, können es bestätigen.
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